Wann
12.05.18 – Beginn: 20:00 Uhr
Wo
Rigaer 94
Veranstaltungskategorie(n)
Ein Beitrag zu den Diskussions- und Chaostagen der Rigaer 94 vom 10. – 13. Mai 2018
„Städtische Revolten und Aufstandsbekämpfung – eine Spurensuche am Beispiel des Hamburger Aufstands 1923
Wer sich mit der Entwicklung von Unruhen in Großstädten beschäftigt, nicht nur um die Ursprünge der radikalen Linken zu beleuchten, sondern auch aus Interesse an der Entwicklung deren polizeilicher Bekämpfung, kommt an Hans Kippenberger nicht vorbei. Dieser gilt als Urheber der ersten strategischen Ausführungen zu städtischen Revolten aus der Linken in Deutschland. Der von ihm ausgearbeitete Aufstand 1923 in Hamburg führte auch zum Aufbau der Bereitschaftspolizei mit Richtlinien, die teilweise noch bis Anfang der 1970er Jahre gültig waren.
Was dieser Aufstand wirklich war und welche Bedeutung Hans Kippenberger hatte, erfahren wir in einem Vortrag von Bernd Langer. Daran wollen wir die Aufstandstheorien der damaligen Zeit in Bezug auf Organisierungsmöglichkeiten der Gegenwart diskutieren. Es geht uns dabei um das Verhältnis der Revoltierenden zur Bevölkerung, die im besten Fall unentschlossen ist, meistens eher ablehnend. Und um die Frage ob Aufstände überhaupt vorbereitet werden können oder es eher darauf ankommt in überraschenden Entwicklungen organisiert zu sein.“