Kolonialverbrechen in Deutsch-Ostafrika
und das Wißmann-Denkmal in Bad Lauterberg
Hermann von Wißmann (1853–1905) begleitete als preußischer Leutnant eine Expedition in Zentralafrika. Dabei gelang ihm die Durchquerung des Kontinents von Ost nach West. Es folgten Expeditionen im Dienste des belgischen Königs im Kongobecken. Reichskanzler Bismarck berief 1888 Hauptmann Wißmann, einen Aufstand in Ostafrika niederzuschlagen. Mit der Wißmann-Truppe, die überwiegend aus afrikanischen Söldnern bestand, übernahm das Kaiserreich die vormals private Unternehmung, die ab 1891 offiziell Kolonie Deutsch-Ostafrika hieß. Wißmann erhielt den erblichen Adelstitel und war ab 1895 Gouverneur der Kolonie. Krankheitsbedingt kehrte er aber ein Jahr später nach Deutschland zurück. Im Alter von 51 Jahren kam er bei einem Jagdunfall ums Leben. Da Wißmann oft seine, in Bad Lauterberg im Harz lebende, Mutter besuchte, wurde ihm dort 1908 ein Denkmal errichtet. Ferner ist eine Straße und das Haus seiner Mutter nach ihm benannt.
Bis heute wird Hermann von Wißmann als Afrikaforscher und Kämpfer gegen den Sklavenhandel angesehen. Doch stimmt diese Sichtweise? Wie weit war Wißmann in die Verbrechen des Kolonialismus verwickelt?
Daten
September 2021
Offsetdruck
DIN A 2 – 59,4 cm x 42 cm
Auflage 300 Exemplare
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