Wann
27.08.24 – Beginn: 19:00 Uhr
Wo
Volksbühne
Veranstaltungskategorie(n)
Am 11. Mai 1924 tagte der Zentralausschuss der KPD und verkündete unter der Parole: „Arbeiter, schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!“ eine neue offensive Kampagne. Im Zuge dieser Kampagne sollte ein kommunistischer Wehrverband entstehen. Zum Gründungsmythos wurde ein Zusammenstoß mit der Polizei am 13. Mai 1924 in Halle, der als Schlacht von Böllberg legendär wurde. Der Straßenkampf, bei dem beide Seiten Schusswaffen einsetzten, forderte mehrere Tote und Schwerverletzte.
Kurz darauf kam es zur Gründung des Roten Frontkämpferbundes, kurz RFB. Um ein Verbot zu vermeiden, musste der RFB formal eigenständig sein, und es gab keine zentrale Gründungsveranstaltung. Stattdessen trat die KPD ab Juli in der Provinz eine wahre Welle von Ortsgruppen-Gründungen los. Erst am 28. August gab es dann auch in Berlin den RFB.
Auf der ersten Reichskonferenz am 1. Februar 1925 wurde Ernst Thälmann einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Im September 1925 übernahm er auch den Vorsitz der KPD.
Der RFB war als schlagkräftige Organisation bekannt, der es gelang, Polizei und Nazis auf der Straße Paroli zu bieten. Nach dem Blutmai von 1929, an dem 33 Menschen durch Polizeigewalt den Tod fanden, folgte das RFB-Verbot.
Die Veranstaltung will die Geschichte dieser legendären antifaschistischen Organisation beschreiben und einigen Mythen um den RFB auf den Grund gehen. Dabei wird auch auf die Rote Hilfe eingegangen, die ebenfalls vor 100 Jahren gegründet wurde.
Der Treffpunkt ist um 19 Uhr am Eingang der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz. Dorf gibt es eine kurze Einführung in das Thema rund um einen authentischen Schauplatz. Dann geht es zu Fuß zum BAIZ, Schönhauser Allee 26A, wo es noch einen kleinen Multimediavortrag zum RFB geben wird, bevor der Abend bei wahrscheinlich hochsommerlichen Temperaturen mit – bei Bedarf – einem Kaltgetränk ausklingt.