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Wann
23.04.19 – Beginn: 19:00 Uhr

Wo
Karl-Liebknecht-Haus

Veranstaltungskategorie(n)


Der Polizeipräsident von Berlin, Karl Zörgiebel (SPD), verhängte Ende 1928 ein allgemeines Demonstrationsverbot für die Stadt. Dagegen mobilisierte die KPD für den ›Kampftag der Arbeiterklasse‹ am 1. Mai 1929. Mit Schusswaffengebrauch ging die Polizei gegen die Ansammlungen vor. Bereits in der Nacht zum 2. Mai beschloss die KPD, jede weitere Demonstration zu untersagen.

In den nächsten 48 Stunden stellten sich vor allem Jugendliche in Neukölln und im Wedding der Polizeigewalt entgegen. Sogar Panzerwagen kamen zum Einsatz. Mittels Falschmeldungen legitimierte der Staatsapparat dabei sein Vorgehen. Während es bei der Polizei nur einige Leichtverletzte gab, erschossen Polizisten bis zum 3. Mai wahllos 32 Menschen.

Auch heute bleibt polizeistaatliches Vorgehen, flankiert durch mediale Inszenierung und verschärfte Polizeigesetze, eine ständige Herausforderung. Daher wollen wir, eingeleitet mit einem Vortrag zur historischen Einordnung des Blutmai, die aktuellen Angriffe auf die Freiheitsrechte in unserer Gesellschaft zusammen mit euch diskutieren.

Bernd Langer (Kunst und Kampf) und Markus Bernhardt (Journalist)

Veranstalter: Solid Roter Wedding, AG AntiRa_AntiFa Mitte